Datenschutz und Nutzungserlebnis auf zollstock-unverpackt.de

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Ihnen ein optimales Website-Erlebnis zu bieten und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren.

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Datenschutzhinweisen und im Impressum.

Einwilligungseinstellungen

Hier können Sie eine eigenständige Konfiguration der zugelassenen Cookies vornehmen.

Technische und funktionale Cookies, für das beste Nutzererlebnis
?
Marketing-Cookies, um die Erfolgsmessung und Personalisierung bei Kampagnen gewährleisten zu können
?
Tab2
Torsten
Würde ich behaupten, schon immer einen Unverpackt- / Lebensmittelladen führen zu wollen, wäre das eine Lüge. Aber wer kann schon von sich behaupten, sich im Laufe seines Lebens sich nicht verändert oder die Richtung gewechselt zu haben? Als Schüler wollte ich Pilot werden. Mein erster Beruf / Ausbildung war dann in der Kabelproduktion, gefolgt von der Beladung von Flugzeugen. Hier waren die nächsten Ziele Ingenieur oder Feuerwehr. Daraus geworden ist die Ausbildung / Umschulung zum Steuerfachgehilfen. Weiter geht es als Buchhalter bis Leitungsfunktionen. Der nächste Schritt war der in die Selbstständigkeit. Mein ganzes Leben war und ist geprägt von Veränderungen. Immer wieder stehen neue Veränderungen an. Unsere Umwelt verändert sich, teils von Menschen verschuldet, teils ist es der natürliche Verlauf. Mit unserer Lebensweise allerdings beschleunigen wir die Veränderungen. Und nicht zum Positiven. Aufgrund dessen müssen wir uns alle verändern. Ein „Weiter So“ ist keine Option. Die Eröffnung unseres „Unverpackt-Ladens“ war ein erster Schritt, diesen Veränderungen zu begegnen. Andere davon zu überzeugen, dass wir uns alle verändern müssen. Grundsätzlich ist das Konzept des unverpackten Einkaufens in meinem direkten beruflichen Umfeld sehr gut angekommen, was mich in meiner Meinung bestärkt, hier auf dem richtigen Weg zu sein.
Jana
Aus meiner Kindheit habe ich mitgenommen, dass Ressourcen geschont werden müssen. Ich war 14 Jahre, als die Mauer fiel, und habe aufgrund meines Alters und des Lebensmittelpunktes in Berlin nicht viele Auswirkungen der Planwirtschaft, wie sie gelebt wurde, tatsächlich erfahren. Dennoch, nicht immer war alles verfügbar, manchmal wurde eben drum herum geplant und gearbeitet. Ich lernte, dass Lebensmittel nicht zu verschwenden sind; bedarfsgerecht einkaufen war ebenso selbstverständlich wie Obst und Gemüse aus dem Garten einzuwecken, zu viel Gekochtes kalt zu stellen und es am Folgetag noch zu verzehren. Mit meiner mittlerweile erwachsenen Tochter habe ich mir den Luxus gegönnt, mehrmals nach Nepal zu reisen, um ein Projekt der nachhaltigen Agroforstwirtschaft auch vor Ort zu unterstützen. Schon auf der ersten Reise, sie war 9 Jahre alt, erkannte sie schnell, dass diese Kinder, waren sie auch noch so jung, verantwortlich waren, für ihre jüngeren Geschwister und dafür, dass abends das Essen auf den Tisch kam, während die Eltern der Kinder tagsüber auf dem Feld oder in der Schmiede arbeiteten. Zwei Sätze sind mir in Erinnerung, welche sie sagte, nachdem wir wieder Zuhause waren: „Mmh, Haferflocken, endlich wieder ordentliches Frühstück“ und „Mama, wir können wieder auf dem Gehweg gehen und sind sicher auf unserem Weg“. Als sie 10 Jahre war, erlebte sie, wie eine kranke Frau zur Straße, getragen wurde. Kein Autofahrer, kein Taxifahrer hielt an, niemand wollte sie nach Kathmandu mitnehmen, was nur ca. 45 min entfernt lag. Schlussendlich nahm ein Busfahrer die Frau gegen ein erhöhtes Entgelt mit. Alissa hat auch durch diese Reisen gelernt, ihre zur Verfügung stehenden Mittel richtig einzusetzen, wichtig von unwichtig zu unterscheiden und, sie kennt die Bedeutung von Dringend. Schon früh hat sie Verantwortung übernommen, für sich und über ihr Engagement auch für andere. Ich habe an meine Tochter weitergegeben, was ich selbst gelernt habe und, wovon ich noch heute überzeugt bin. Wirtschaften mit dem Vorhandenen, Ressourcen schonen, füreinander da sein. Die Ressource der Menschheit, auf welcher alles Leben beruht, ist die Natur auf unserer Erde. Wenn wir, alle zusammen und jeder einzeln für sich, nicht anfangen, uns wieder besser um diese zu kümmern, werden unsere Kinder keine gesunde Basis für eine Zukunft haben. Mit dem Projekt des Unverpackt-Ladens möchte ich den Menschen in meiner Nachbarschaft die Möglichkeit geben, in kleinen Schritten, etwas Großes gemeinsam zu tun. Ich denke, solange man den meisten Menschen nicht direkt vor ihrer Haustür ein solches Angebot vor die Nase stellt, so werden sie keine Möglichkeit sehen, sich am Schutz unser aller natürlichen Ressourcen zu beteiligen.